- Vegetationspunkte
- Vegetationspunkte[v-], Vegetationskegel, Vegetations|scheitel, die meist kegelförmigen Enden (Apikalmeristeme) der Sprossachsen und Wurzeln, die das Längenwachstum und die Neubildung von pflanzlichen Organen bewirken. Das Zellgewebe des Vegetationspunkts, das Urmeristem, entstammt dem Embryo. Der Vegetationspunkt besteht entweder aus einer einzigen Scheitelzelle (Moose, Farne) oder aus einer Gruppe ständig teilungsfähiger Initialzellen. Die Zellen des Vegetationspunkts sind regelmäßig angeordnet und gliedern sich in schalenförmige Schichten (Mantel, Tunica) und einen zentralen Strang (Corpus). Die äußerste Schicht wird zur Oberhaut (Epidermis, Rhizodermis), die übrigen Schichten liefern die Rinde und seitliche Vegetationspunkte, aus denen Blätter und Seitensprosse hervorgehen, während Seitenwurzeln endogen, d. h. aus inneren Schichten, entstehen. Der Zentralstrang wird zum Zentralzylinder (Stele), in dem sich Leit- und Festigungsgewebe bildet. Der Vegetationspunkt der Wurzel ist von einer Wurzelhaube (Calyptra) umhüllt, die sich vom Vegetationspunkt der Wurzelspitze ableitet.
Universal-Lexikon. 2012.